Pressemitteilung BVT Bremen GmbH & Co. KG



WESER KURIER 03.01.2017

175 Arbeitsplätze bleiben erhalten

Stahlbauer BVT wird abgewickelt

Lisa Boekhoff
03.01.2017
Bremen/Bremerhaven. Der in Schieflage geratene Stahlbauer BVT mit Sitz in Bremerhaven wird abgewickelt und geht in zwei neue Gesellschaften der Heinrich-Rönner-Gruppe auf. Dabei sollen alle 175 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Der zuständige Insolvenzverwalter Klaus Pannen veräußerte das Unternehmen der Rönner-Gruppe rückwirkend zum 1. Dezember. Das gab der Rechtsanwalt in einer Pressemitteilung bekannt.



Die Niederlassung der BVT in Bremerhaven geht in die neu gegründete German Mechanics and Offshore über. An ihr seien die Rönner-Gruppe und die Gruppe der Familie Petram zu je 50 Prozent beteiligt, sagt Heiner Rönner, Gesellschafter und kaufmännischer Leiter des Konzerns. Der Standort in Bremen auf dem ehemaligen Vulkangelände gehe an die Stahlbau Nord über, einer neuen Gesellschaft der Rönner-Gruppe.
Ein großer Auftrag für die BVT, der den Stahlbauer im September letztlich zur Insolvenz zwang, bleibt dem Konzern zumindest in Teilen erhalten: die Entwicklung und der Bau einer Trafostation für den Offshore-Windpark Nordergründe. Der Auftraggeber WPD beauftrage dafür allerdings nun auch weitere Unternehmen außerhalb des Konzerns, so Heiner Rönner. Als höhere Kosten als erwartet entstanden, konnten sich laut Insolvenzverwalter Pannen BVT und WPD nicht über das 36 Millionen Euro Projekt einigen. Die Geschäftsleitung habe deshalb die Zahlungsunfähigkeit beantragen müssen. Pannen ist mit dem Ausgang des Insolvenzverfahrens zufrieden: „Aufgrund des hervorragenden und fairen Dialogs der Beteiligten war es möglich, das insolvente Unternehmen uneingeschränkt fortzuführen und eine Auffanglösung zu gestalten. Ich bin froh, dass alle Arbeitsplätze erhalten wurden."
Die Brenn- und Verformtechnik Bremen (BVT) baute und reparierte Schiffe. Außerdem gehörten der Stahlbau und Offshore-Arbeiten zu den Geschäftsfeldern des Unternehmens. 2015 erwirtschaftete es einen Umsatz von etwa 21 Millionen Euro.